OSTFRIESISCHE LANDSCHAFT - REGIONALVERBAND FÜR KULTUR, WISSENSCHAFT UND BILDUNG
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Flurnamen erzählen Geschichte - eine Wanderung durch Leerort

Die kleine Gemarkung Leerort liegt an der Einmündung der Leda in die Ems. Diese Lage war einst von so großer strategischer Bedeutung, dass hier eine der wichtigsten Festungen des Landes entstand. Mit dem Bau dieser Festung wurde um 1450 begonnen, ursprünglich, um die Schiffe der Hamburger Hanse vor den Überfällen der Seeräuber zu schützen. Die Festungsanlage wurde später ständig erweitert und blieb bis in das 18. Jahrhundert bedeutsam. Die Geschichte Leerorts war äußerst wechselvoll. Während der Sächsischen Fehde wurde die Festung von Herzog Heinrich I. von Braunschweig belagert. Herzog Heinrich wurde hier 1514 durch „Hans Jakobs Meisterschuß“ getötet. Sein Tod führte nicht nur zum Abbruch der
Belagerung, sondern war für den Ausgang des Konflikts entscheidend. 1611 wurde nach Abschluss des Osterhusischen Akkords niederländisches Militär zur Sicherung der ostfriesischen Landesverfassung auf der Festung einquartiert. 1744, nach dem Niedergang des ostfriesischen Fürstenhauses, kam Ostfriesland unter preußische Herrschaft. Noch im selben Jahr begannen die Preußen mit dem Abbruch der Festung. Spuren der einstigen gewaltigen Anlage sind heute kaum mehr sichtbar. Im Laufe der Zeit sind aber die Bezeichnungen der Festungsteile zu Flurnamen geworden, die heute noch von der einstigen Größe Leerorts erzählen. Sie sind die Spuren, die den Wanderer durch die Vergangenheit führen.

Beschreibung der Route

Beginn: Parkplatz am Deichgatt, Noortmer Chaussee

Gesamtlänge der Strecke: ca. 1.350 m
Dauer der Tour: ca. 1 bis 1 ½ Stunden

Einkehrmöglichkeiten:

  • Hotel Ostfriesen Hof, Groninger Straße 109, Leer

Die gesamte Tour zum Download als pdf-Datei

Flurnamenwanderung Leerort (5,9 MiB)